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Praxisberichte: Strom



Die Geo-App für mobile Leitungsauskunft der Stadtwerke Brixen

Stadtwerke Brixen AG

Kurzbeschreibung

Die Geo-App für die mobile Leitungsauskunft und Dokumentation ist seit 2013 im Einsatz.

Nutzen

Seit 1986 erfassen und verwalten die Stadtwerke Brixen AG gis- und Netzdaten mithilfe von GTI/RDB der Firma ibb Grafische DV Langenfeld. Schwerpunkte sind Strom-, Trinkwasser-, Abwasser-, Fernwärme-, Methangas-, Glasfasernetze, Gebäude- und Zoneninformationen sowie Infos zu Umwelt­diensten und Abfall­bewirtschaftung wie beispiels­weise Müllsammelstellen, Sammel­zonen oder Straßen­reinigungs­zonen.

Die Geo-App kommt sowohl auf Tablets als auch auf Smartphones zum Einsatz. Der primäre Einsatzbereich liegt vorerst in der Visualisierung von Netz- und Kundendaten vor Ort, wobei über Standardsuchfunktionen – wie beispielsweise Suche nach Straße, Hausnummer, Kunden- oder Anlagenamen – der Ausschnitt gewählt wird. Ist ein Techniker erst mal vor Ort, wird die  aktuelle Position auf der Kartenansicht angezeigt. Die Informationen sind an allen Orten verfügbar.

Konkret kommt die Geo-App in der Netzführung zum Einsatz, wobei in erster Linie Lageinformationen als auch Schalt- und Sicherungszustände von Interesse sind, um beispielsweise beim Stromnetz mittels einer Netz­verfolgungs­funktion die Ausdehnung von Teilnetzen im Niederspannungsbereich zu erkennen oder den Zustand von Schiebern im Trinkwasser-, Fernwärme- und Methan­gasnetz. Bei Schäden am Netz wie Kabelfehlern oder Beschädigungen bei Grabungs­arbeiten dient die App sowohl dazu, um rasch Informationen zum Schaltzustand eines Teil­netzes zu bekommen, als auch um Schäden mit der integrierten Tablet- oder Smart­phone­kamera zu dokumentieren und an die zuständigen Stellen im Betrieb weiterzuleiten.

Demnächst wird die Erfassung und Pflege von Objekten freigeschaltet. Konkret geht es um die Pflege der Fachdaten zu Kanalschächten und Schachtdeckeln wie Zustand, Schachttiefe, Informationen zu Aufbau und Konstruktionsweise. Ziel ist die Eingabe und Pflege von Objekten und Fachdaten vor Ort, welche mit dazugehörigen Fotos via App erfasst und online in der zentralen Datenbank abgespeichert werden. Dasselbe gilt für Strom­verteilerkästen, Elektrostationen, Lichtpunkte usw.

Ein weiterer zentraler Einsatzbereich der Geo-App ist die Adress- und Namenssuche von Personen für Zivilschutz, Polizei und Ambulanz. Dies ist auch  über handelsübliche Navigationssysteme möglich, allerdings sind Adressdaten dort weder vollständig noch allzeit ‚up to date‘.  Gerade für den Zivilschutz ist es von entscheidender Wichtigkeit, Orte schnell aufzufinden und Informationen über risikobelastete Dienste wie z.B. Photovoltaikanlagen oder Methangas- und Fernwärmeleitungen im Moment eines Einsatzes zur Verfügung zu haben, um rasch und informiert handeln zu können.

Geodatenportal der Stadtwerke Brixen für Südtiroler Netzbetreiber

Stadtwerke Brixen AG

Infosyn-Geodatenportal

Bereits seit 1986 erfassen und verwalten die Stadtwerke Brixen AG – ein für Südtiroler Verhältnisse mittelgroßes Unternehmen – gis- und Netzdaten mithilfe von GTI/RDB. 2010 ist nun auch in den Stadtwerken das Webmapping-Zeitalter angebrochen. In Zusammenarbeit mit der Infosyn GmbH – ein Subunternehmen der Stadtwerke Brixen AG – wurde auf Basis der GTI/RDB Webgis-Technologie ein Geodatenportal für vorerst sieben Südtiroler Netzbetreiber eingerichtet (weitere folgen in Kürze) und im Internet freigeschaltet. Vorerst können Strom- und Trinkwassernetze samt zugehörigen Fachdaten via Web abgerufen bzw. abgefragt werden. Weitere Dienste und Projekte sollen noch folgen, steckt doch noch sehr viel mehr Potential in diesem Angebot.

Veranlasst wurde das Ganze durch eine Landesverordnung der Autonomen Provinz Bozen, welche alle Netzbetreiber von Stromverteilernetzen dazu verpflichtet, Nieder- und Mittelspannungsnetze in Form von SHP-Files im Koordinatenreferenzsystem UTM32 WGS84 beim Amt für Stromversorgung einzureichen. Damit begann eine Kettenreaktion von der Erfassung von Verteilernetzen auf Papier bis hin zum fertigen gis-Produkt, wobei für die Visualisierung der Daten ein Online-Kartendienst als weiterer Schritt sehr naheliegend war und auf Wunsch der betreffenden Netzbetreiber kurzerhand nun auch verwirklicht wurde.

Endprodukt ist das Infosyn-Geodatenportal, auf welches die privaten Betreiber via Web sich einloggen und auf ihre Daten zugreifen können. Dies ist der erste Schritt der mit Spannung erwarteten Dienstleistung. Zweiter und weiterer Schritt wird dann die Aktualisierung und Pflege der Netzdaten sein, welche mithilfe des sogenannten gisgraphics in Zusammenarbeit zwischen den MitarbeiterInnen der Infosyn GmbH und den verschiedenen Netzbetreibern erfolgen soll.

Die Darstellung der Verteilernetze kann auf der Grundlage verschiedener Kartografien erfolgen: entweder auf Basis von Kataster- und Vermessungsdaten oder auf Basis der Landesvektorgrundkarte samt Orthofoto, welche flächendeckend für die gesamte Provinz kostenlos von der Landesverwaltung für die Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden.

Damit ist die Grundlage geschaffen, die Liste der Dienste auf andere Bereiche auszuweiten, wobei es das vordergründige Ziel ist, noch weitere Netzbetreiber für diese sehr anwenderfreundliche und komfortable Mapping-Technologie zu begeistern!

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